Einschränkungen im Casa-Particular-Betrieb
Neue Regelungen treten in Kraft
Inzwischen sind neue Regeln für die Cuenta Propistas, also die kubanischen Selbständigen, in Kraft getreten. Das betrifft ein Feld, in dem sich natürlich auch viele Touristen tummeln, die Casas Particulares (=Privatunterkünfte). So, wie es aktuell aussieht, gibt es massive Einschränkungen, die die Touristen aus dem Privatsektor in die Hotels lenken sollen.
Was genau passiert, wissen wir natürlich noch nicht, wir haben aus verschiedenen öffentlichen und privaten Quellen Infos zusammengetragen. Wie es wirklich kommt, das werden wir nach dem 15. Dezember sehen – wir halten euch selbstverständlich auf dem Laufenden.
Lieben Dank an Reinhart aka Puro Duro für die aktuellen Infos, die ich in den Artikel eingearbeitet habe.
Wenn ihr noch mehr über das kubanische Übernachtungssystem lesen wollt, also über Hotels und Casas Particulares (=Privatunterkünfte, Bed’n’Breakfast, AirBnB), dann lest hier weiter.
Neue und alte Lizenzen, Hostels
Gibt es aktuell quasi kleine Hostels, in denen eine Person 6 verschiedene Unterkünfte betreibt, wird es nach den neuen Regelungen nur noch maximal 3 Unterkünfte pro Besitzer geben. Wer jetzt eine Lizenz beantragt, bekommt sogar nur noch eine Unterkunft bewilligt (andere Informationen sagen zwei).
Zusätzlich müssen die Casa-Besitzer auch wieder in der Casa Partiular wohnen, man will also wieder zum Ursprungssystem zurück, so, wie die Casas angefangen haben, als einfache Untervermietung eines Raums in der Wohnung der Besitzer. Das bedeutet: ganze Apartments kann man nicht mehr vermieten, jedenfalls nicht im klassischen Sinne: es muss immer einen Zugang zur oder Durchgang durch die Wohnung geben, in der die Vermieter dann auch wohnen.
Ebenso wird es verschärft Kontrollen geben, ob die Casas Standards, z.B. im Hygiene-Bereich erfüllen. Da ergeben sich dann viele gute Möglichkeiten, Casas dichtzumachen, denn wir sprechen schließlich von Cuba, viel in den Casas ist improvisiert oder illegal beschafft.
Nur noch einen Beruf
Weiterhin darf jeder Kubaner nur noch eine Lizenz für einen Beruf oder eine Selbstständigkeit besitzen. Mir wurde von einer Ärztin mit einer Casa Particular erzählt, die sich für eine der beiden Tätigkeiten entscheiden muss. Ratet mal, wofür sie sich entscheidet? Bestimmt nicht für ihre Tätigkeit im Krankenhaus…
Sinkende Preise bei Hotels
Nun will die kubanische Regierung die Touristen nicht auf der Straße stehen lassen, sondern dafür sorgen, dass der Staat wieder Kontrolle über den Tourismus bekommt. Dafür sollen vor allem in den Mittelklasse-Hotels die Preise endlich wieder sinken – sind die Preise in den letzten Jahren doch durch die Decke gegangen und im internationalen Vergleich überhaupt nicht zu vertreten.
Die Idee ist also: mit der starken Regulierung der Casas, mit dem Schließen von Casas und mit der Beschränkung der neuen Lizenzen sollen die Touristen ihren Weg wieder in die Hotels finden. Dies ist eine Wette auf die Zukunft der kubanischen, staatlichen Tourismusindustrie. Ob ich diese eingehen würde, ich weiß es nicht. Denn die Hotels müssten deutlich billiger werden, um mit den Casas zu konkurrieren. Aktuell kostet ein Zimmer für zwei Personen im Habana Libre – 2,7 von 6 Sternen – für eine Nacht (im November) um die 140 Euro, eine 2-Zimmer-Casa zwischen 40 – und 50 CUC maximal. Dass die Hotelpreise geviertelt werden, wage ich aber stark zu bezweifeln.
Auch im Servicebereich kommen die Hotels nicht mit den Casas mit. Wieder das Habana Libre als Beispiel: wer sich den dortigen Poolbereich anschaut, der würde nicht auf die Idee kommen, dass er erst vor 2-3 Jahren renoviert wurde. Im Pool selbst fehlen massenhaft Fliesen, die Liegestühle sind ungepflegt und am Verrrotten, das Essen unterdurchschnittlich (aber nicht der Preis), das große Mosaik von Amelia Pelaez, das auf den Pool schaut, verliert kontinuierlich Mosaiksteine – als Liebhaber der kubanischen Kunst für mich ein Grund zur Trauer. (Das Mosaik wird jetzt restauriert. Erstmal ist es abgenommen, mal sehen, was dann kommt!!!) Bei Booking.com wird das Habana Libre als 5-Sterne-Hotel geführt, das ist es aber mit Abstand nicht, Enttäuschungen also vorprogrammiert.
Ebenso ist es übrigens auch im neuen Luxushotel Manzana am Capitolio, dort greift aktuell der Schlendrian um sich: der Service am Pool ist langsam, es ist dreckig, dafür sind aber die wenigstens Preise hoch ? Wie man so Touristen dazu bewegen soll, 580 Dollar für eine Übernachtung zu bezahlen, ist mir schleierhaft.
Mit einer Casa Particular hingegen bekomme ich ein gut gepflegtes Apartment, für einen guten Preis werde ich in hoher Qualität bekocht und die Leute sind immer freundlich – denn sie wissen ja, dass sie von meinen Empfehlungen leben. Und wer die Bewertungen in den Portalen vergleicht, der wird feststellen, dass die Casas Particulares durchweg hohe Bewertungen haben, die großen Hotels aber selten über 3,2 von 5 Sternen hinauskommen.
Das Hostal Vedado Azul – in diese Richtung soll es gehen
Als erstes staatliches Hostel wurde das ehemalige Hotel Vedado zum Hostel umgewandelt. In diese Richtung wird also entwickelt – wobei nach dem Vedado auch keine weiteren Hostels mehr eröffnet wurden. Dort allerdings kostet die Nacht im Schlafsaal 14 Euro, inklusive Frühstück, also durchaus was für Backpacker. Dass es eine Lücke zwischen Backpacker und High-Class-Hotel gibt, ist allerdings immer noch gegeben.
AirBnB auch in Kuba
Wie es so in der Tourismusbranche ist: niemand mag AirBnB, weder die Vermieter noch der Staat. In Cuba versucht man über die Abrechnung via kubanisches Konto und anderer Maßnahmen der Abrechnung via AirBnB einen Riegel vorzuschieben. Da geht es natürlich auch wieder um die Besteuerung, also ein auch aus Europa bekanntes Anliegen des Staats.
Für die Vermieter hat sich übrigens herausgestellt, dass AirBnB indirekt die Preise drückt, da die Touris immer die billigsten Casas buchen – ganz egal, ob die im Zentrum oder JWD sind. Es herrscht einfach kein Wissen, wie gut – oder schlecht das kubanische Transportsystem funktioniert.
Abwicklung der Buchungen – das blaue Buch
Meinen Informationen zufolge werden die Buchungen in den Casas Particulares nicht mehr in ein großes, blaues Buch eingetragen und telefonisch mit dem Ministerium abgestimmt werden, sondern die Buchungen müssen dann Casa-Besitzern per App ans Ministerium gemeldet werden. Das soll Manipulation im Preis verhindern (Danke an Sophie für die Info, dass das noch nicht umgesetzt ist).
Hinzukommen wird noch ein staatliches Bankkonto, über das alle Geldbewegungen der Casa zu fließen haben. Damit sollen die Besteuerung und die Kontrolle gegen Betrug verbessert werden.
In dieses Buch müssen jetzt (wieder) alle Gäste eingetragen werden, die über Nacht bleiben und die werden dann auch ans Ministerium gemeldet (danke an Reinhart für die Info). Das war früher auch schon so und wird jetzt wieder durchgesetzt. Diese Regelung soll Prostitution verhindern und ist zwar kompliziert, aber einigermaßen sinnvoll.
Sinkende Touristenzahlen
Auf einem Symposium der SRH Hochschule zum Thema „Tourismus in Cuba“ gab es eine erregte Diskussion über die Entwicklung der Touristenzahlen nach Obama. Zur Erinnerung: Trump hat das Embargo voll wiederhergestellt und damit die Möglichkeit US-amerikanischer Touristen, nach Cuba zu kommen, wieder eingeschränkt, dazu passt diese aktuelle Meldung aus der Havana Times. Alle erwarteten also sinkende Touristenzahlen. Aktuell wird aber von einem neuen Touristenrekord geredet, 4,75 Millionen Touristen. Wie kann das unter den Vorzeichen des Embargos sein, sind das alles wirklich Touristen?
Die Diskussion entspann sich um die Zählmethode, genauer die Frage, ob Miami-Kubaner Touristen sind oder nicht, ob sie also touristische Angebote nutzen oder nicht – in der Statistik tauchen sie als Touristen auf, da jeder gezählt wird, der ins Land einreist.
Hier in Havanna ist jedenfalls klar, dass die Zahl der Touristen deutlich zurückgeht und die Auslastung der Casas, der Hotels und der Restaurants stark rückgängig ist. Viele vom Tourismus Abhängige machen ihr Geschäft gerade dicht, viele Casas stehen wieder zum Verkauf.
Konsequenzen für Cuba
Aus volkswirtschaftlicher Sicht verstehe ich, dass die Regierung hier eingreift und die Anhäufung von Reichtum verhindern muss, schließlich bringt diese Konzentration von Geld das soziale Gefüge aus dem Gleichgewicht.
Ebenfalls als Volkswirt habe ich aber gelernt, dass es immer Outside Options gibt. Wenn ich also nur noch 3 Räume haben darf, dann gehören die anderen Räume eben meiner Mutter oder einem Cousin. Oder die Casa wird verkauft und die Besitzer setzen sich ins Ausland ab – womit sie den Brain Drain in Cuba weiter erhöhen.
Oder – noch schlimmer für Cuba: wenn sich die Touristen schlecht behandelt fühlen, dann reisen sie eben woanders hin. Touristen sind keine treuen Gesellen und in der Karibik gibt es noch viele andere schöne Ziele mit hoher Service- und Unterkunfsqualität .
Konsequenzen für den Tourismus
Das Casa-System hatte sich in letzter Zeit zu einer guten Alternative zu den staatlichen Hotels entwickelt. Während die Hotels immer teurer wurden, waren die Steigerungen der Preise bei Casas moderat und wurden vor allem von einer Erhöhung der Standards begleitet. Dies bot uns Touristen eine gute Alternative. Nun sollen wir Touristen also wieder in die Hotels. Zwar werden die Preise etwas fallen, aber die Standards nicht steigen. Und man merkt halt leider: dem kubanischen Tourismussystem fehlt die internationale Erfahrung was Leistungen, Freundlichkeit und Preisniveau angeht.
Für mich stellt sich deshalb insgesamt die Frage: kann Cuba mit dem Preisniveau, mit den Versorgungsengpässen, mit der geringen Servicequalität überhaupt international konkurrieren? Vielleicht ist die starke Konzentration auf den Tourismus ein Fehler und Cuba sollte sich lieber auf Innovation und Forschung konzentrieren, denn dort ist das kubanische System unglaublich gut (da gab es neulich einen guten wissenschaftlichen Artikel, der diese Argumentation gebracht hat und den ich verlinken wollte, der fehlt mir aber gerade…)
Fazit und Disclaimer
Wie es nun wirklich kommen wird, weiß ich natürlich auch nicht. Ihr wisst ja: vieles wird nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird.Einiges ist im Gesetz festgeschrieben, anderes sind einfach nur Durchführungsvorschriften oder es ist Auslegungssache der Behörden. Konkret werden aktuell die Daumenschrauben angezogen – wie weit, das werden wir sehen. Insgesamt gehe ich davon aus, dass die Zeiten für Cuenta Propistas (=Selbstständige) in Kuba wieder härter werden, ob im Bereich der Casas Particulares oder der Taxis (Details zu den Problemen bei den Taxis – dass ihr bald keine einfachen Taxis mehr nehmen dürft – hier).
Ich selbst hoffe und bete, dass es nicht ganz so schlimm kommt und der Tourismus sich davon ungestört weiterentwickeln kann.
Saludos aus Berlin,
Dietmar
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Kommentare anzeigen (6)
Lieber Dietmar, das sind ja schon wieder Horrornachrichten. Mein aktueller Stand ist, dass es die blauen Bücher noch gibt - zumindest habe ich mich bei meiner letzten Reise im August regelmäßig dort eingetragen. Von einem starken Rückgang des Tourismus habe ich auch gehört. Allerdings scheint sich das von Region zu Region zu unterscheiden. Meine Freundin in Matanzas hat große Probleme ihre Zimmer zu vermieten. In Morón hingegen lief das Geschäft sehr gut. Für mich persönlich sind Hotels KEINE Alternative. Wie du sagst, stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis überhaupt nicht. Zudem haben die Casas einen persönlichen Flair, den ich immer vorziehe. Das Essen ist auch unfassbar viel besser. Und selbst die Sauberkeit und Ausstattung. Das alles stimmt mich sehr traurig. Und sorgt mich auch. Sowohl für meine kubanischen Freund_innen als auch für meine nächste geplante Reise. Ich wollte eine kleine Gruppenreise organisieren und fürchte nun, dass wir massive Probleme mit Transport und Unterkünften haben werden. Bislang war geplant, alle in einer Casa unterzubringen, aber wenn meine Freundin eines ihrer vier Zimmer abgeben muss, würde das zum Beispiel schon nicht mehr funktionieren. Wie ist da deine Einschätzung? Sollte ich da frühzeitig Alternativen ausloten oder auf die Problemlösekompetenz der Kubaner_innen vertrauen? Ich möchte da ungern mit sechs Leuten stehen und dann funktioniert nichts wie geplant. Das wäre mir sehr unangenehm (ich bin da nach mehreren Kuba-Reisen recht entspannt, aber ich bin mir sicher, das wird nicht allen so gehen). Und ich glaube auch, dass das von Kubanischer Seite ein großer Fehler ist und dem Tourismus massiv schaden wird. Kuba ist schon jetzt für Individualreisende kein billiges Land im Vergleich mit dem Rest von Lateinamerika und asien. Das wird sich mit den geschilderten regelungen verschärfen und sowohl den Menschen als auch der Wirtschsft eher schaden als helfen. Ich selbst zweifel jetzt stark an meinem Gruppereise-Plan. Ach, das stimmt mich alles sehr traurig.
Liebe Sophie,
ich würde da immer mit einer kubanischen Ruhe rangehen - die hast du ja! Wenn deine Freundin vier Zimmer hat, dann nur noch 3 haben darf, wird sie auch dafür eine gute Lösung finden, Kubaner haben da immer Ideen. Z.B. könnte sie eine der Casas an jemanden aus der Familie überschreiben, das ist dann immer noch total legal.
Also mach dir keine Gedanken - und noch weitergehend: für deine Reisenden ist es dann noch authentischer, wenn sie sehen, welche Probleme die Kubaner haben. Auch fördert es wieder den Tourismus, von dem deine Freundin ja auch abhängt, sogar mehr noch, da die Zahlen ja insgesamt fallen.
Insofern: mein Rat wäre, einfach machen - vielleicht deine Mitreisenden vorwarnen, das kann nicht schaden :)
Saludos, Dietmar
PS: Danke für die Info über die App!
Meinerseits auch einige Anmerkungen.
Zu den Hostels und Lizenzen, leider wieder ein Schritt zurück, zu viele Vorschriften/Bürokratie hemmen die Entwicklungen von einem Land. Das sollten die politischen Entscheidungsträger ändern/bergreifen.
In Morón kenne ich einige Besitzer die 3-5 Zimmer aufgebaut haben, Investitionen umsonst? Auch in Havanna warten einige auf neue Lizenzen, und dann eine Erlaubnis nur für ein Raum?
Meine Erfahrung sagt, wenn der Besitzer nur ein Zimmer vermietet, dann hat er/sie oft noch einen anderen Beruf, je mehr Zimmer vermietet werden, umso weniger Zeit ist vorhanden noch andere Arbeiten nachzugehen.
Kolumbien, wo ich auch öfters bin und zur Zeit groß in Mode für den Tourismus ist, hat seit Ende der Kämpfe/ Frieden mit der Farc einen stark wachsenden Tourismus mit sehr freundlichen Einwohnern, es sind Angebote für jeden Ausländer vorhanden, ob Tramper oder mit gut gefüllter Geldbörse, ebenso Costa Rica oder Dominikanische Republik.
Die Personen die regelmäßig gerne zur Insel fahren sind fast immer „einfache“ Leute, und die, die sollte man nicht vergraulen, das würde ich auch für andere touristische Destinationen behaupten.
Ausländer/Touristen die immer wieder in Ihre Länder fliegen, haben sich ….. in diese Länder verliebt, und fast immer stimmt auch das Preis/Leistungsverhältnis.
Kuba hat viel Potenzial für den Tourismus, setzt aber viel zu viel auf den 5/4 Sterne Bereich, oder Golfplätze.
Ich glaube auch nicht das viele von diesen Besuchern immer wieder in ein Kommunistisch/Sozialistisch geprägtes Land fahren, die Distanz, auch im Kopf ist zu weit weg, die fliegen lieber in andere Länder.
Kuba muss versuchen einfach besser zu sein, in allen Bereichen, dazu zählt auch der Preis.
Zu AirBnB: Die mag ich auch nicht, aber gut, muss man mit leben.
Touristenzahlen: Es gibt Auslandkubaner die die Hotels usw. in Anspruch nehmen und ordentlich etwas vorzeigen wollen und andere die nur ihre Verwandten besuchen und wenig Geld ausgeben oder auch in ihrem alten Besitz investieren.
So, kommendes Wochenende möchte ich noch schauen ob kurzfristig, auch günstig eine Reise zur Insel vorhanden ist, das Visa A2 wird mir die Immigration wohl wieder verwehren, auch wenn ich es einmal schon hatte, schärfere Regeln wurde mit erzählt, mal mit der Besitzerin sprechen ob sie die Wohnung nicht einfach in eine casa particular ändern könnte, zumindest wenn ich dort bin, neben den Hygiene-Bereich wurde mir gesagt das eine Klimaanlage (hasse ich, macht mich krank) und ein Safe in der Einrichtung vorhanden sein soll.
Saludos aus Hamburg.
Hallo Lutz,
das Problem sehe ich auch so: die anderen Länder schlafen nicht. Sieht man auch woanders, in Thailang beispielsweise, mit Vietnam und den anderen Ländern drumherum. Wenn ich in Cuba schlechten Service bekomme (wir waren in Cayo Santa Maria - unglaublich, wie schlecht die die Touristen da behandeln), dann fahre ich halt woanders hin. Und die Luxushotels sind im Sozialismus wirklich etwas fehl am Platz, das passt alles nicht zusammen. Früher wurden die Golfplätze zu Universitäten umgewandelt, heute baut man wieder welche ;)
Ich hoffe, es hat alles mit deiner Reise geklappt,
Saludos, wieder aus Berlin,
Dietmar
Hallo Dietmar! Guter Artikel! Aber nicht allumfassend. Am 28.10.2019 gab es in Havanna eine Vermieterversammlung, bei der der Staat den Vermietern erklärte, dass die neuen Regeln bereits jetzt angewandt würden und nicht erst am 15.11. Starke staatliche Kontrollen finden ab sofort statt. Ein Nachbar von wurde bereits gestern durchgecheckt. Dazu gehört, dass die Vermieter in dem Haus, wo sie vermieten, auch anwesend sein müssen. Der Vermieter kann selbst nicht mehr woanders wohnen, sondern nur noch in dieser Wohnung. Daher wird es u.U. unmöglich sein, den Gästen ggf. eine Erweiterung zu genehmigen, wie wir es mit Gästen geplant hatten. Wer z.B. seinen Gästen, die ein Zimmer gebucht hatten (für das er die Lizenz hat), die Benutzung des ganzen Apartements gestattet (für die er keine Lizenz hat), der macht sich strafbar mit dem Risiko des Verlusts seiner Lizenz. Denn der Gastgeber muss jetzt zusätzlich in diesen Räumlichkeiten hausen.
Auch das Mitbringen von Kubanern in diese Räumlichkeiten unterliegt nun strengen Regeln, die es schon länger gibt, aber bisher nur locker angewandt wurden: Wer abends oder nachts kommt, muss in dem blauen Buch registriert und bei der Polizei gemeldet werden. Tagsüber -Gäste müssen in einer Kladde erfasst werden. Damit soll die Prostitution bzw. die eigene Bevölkerung besser kontrolliert werden. Ein Gruß von Stasi-Methoden!
Hallo Reinhart,
das sind ja nicht so gute Neuigkeiten. Ich hatte gehofft, dass es mit den Kontrollen typisch kubanisch läuft - oder wie bei den Spätis in Berlin - und niemand wirklich drauf achtet. So wird es definitiv schwieriger mit dem Tourismus in Cuba.
Auf jeden Fall danke für die Infos, ich werde den Artikel gleich updaten!
Saludos, Dietmar