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Letztes Update: 10. September 2024

Kuba und Zigarre – ja klar! Aber wie raucht man eine Zigarre richtig? Wir haben jemanden gefragt, der es wissen muss!

Kuba und Zigarren, das gehört einfach zusammen. Aber worauf solltet ihr achten, wenn ihr in Kuba eure erste Zigarre raucht? Dazu hier eine kleine Hilfestellung von Christoph Puszkar von 5th Avenue, dem offiziellen Alleinimporteur der berühmten Habanos!

Artikel anhören (KI-generiert):

Auswählen, Anschneiden, Anzünden und Rauchen

Viele Menschen kommen durch einen Urlaub in Kuba zum ersten Mal mit dem Thema Zigarre in Berührung. Kein Wunder, denn Kuba und Zigarre gehören einfach zusammen. Zum einen, weil hier Kolumbus für die Alte Welt nicht nur Amerika, sondern auch den Tabak entdeckte. Zum anderen, weil sich nur in Kuba eine weltweit einmalige Kombination von Klima, Boden und jahrhundertelange Tradition und Erfahrung im Tabakanbau und in der Zigarrenfertigung finden lässt. Habanos – die vollständig von Hand aus ganzen Blättern gerollten Zigarren von 27 Marken – ist deshalb eine geschützte Herkunftsbezeichnung.

Aber wie nähert man sich nun ganz konkret dem Thema Zigarre, wenn man in Kuba (oder sonst wo) neugierig geworden ist?

Welche Habano, welche Marke, welches besondere Zigarrenformat Sie für sich auswählen, die Art und Weise, wie Sie diese dann anschneiden, entzünden und sie genießen, hängt nur von Ihnen ab. Es gibt allerdings einige praktische Empfehlungen, die Ihren vollkommenen Genuss unterstützen können.

Auswählen

Man benötigt vier der fünf Sinne in dem Moment, in dem man seine Auswahl trifft und sich für eine Habano entscheidet. Oder alle fünf Sinne, wenn man glaubt – wie einige meinen – dass es die Entscheidung erleichtert, wenn man das Geräusch einer Zigarre beim Abtasten beurteilt.

 

Das Deckblatt soll einen angenehmen Anblick bieten. Vielleicht bevorzugen Sie eher einen hellen Farbton, oder vielleicht doch einen dunkleren – auf jeden Fall sollte das Deckblatt der Zigarre von einheitlicher Farbe sein und einen leichten Glanz zeigen. Beunruhigen Sie sich nicht, wenn Sie einen hellen oder grünen Fleck wahrnehmen; das sind kleinere Unregelmäßigkeiten, die während des Pflanzenwachstums oder der Trocknung der Blätter entstanden sind. Es sind natürliche Effekte, Schönheitsflecken, wenn Sie so wollen; keiner von ihnen beeinträchtigt die Qualität der Zigarre.

 

Befühlen Sie die Zigarre, indem Sie sie leicht zwischen Daumen und Zeigefinger drücken, um ihren Zustand zu überprüfen. Sie sollte sich fest, aber nicht hart anfühlen.

 

Genießen Sie den Geruch, die Aromen, die einem voll ausgereiften Blatt entströmen – ein Vorgeschmack auf das, was Sie bald genießen werden.

 

Den Geschmack einer Zigarre kann man nur beim Rauchen beurteilen. Das ist schon eine Herausforderung, wenn man bedenkt, dass es allein 27 verschiedene Habanos-Marken gibt – jede davon hat ihren eigenen Stil.

 

Zigarrengenießern, die noch am Anfang stehen, wird empfohlen, mit einem Format zu beginnen, das von vielen Habanos-Marken angeboten wird, wie zum Beispiel einer Mareva…

Monte Cristo No. 4 Mareva

…oder mit einer Zigarre einer Marke, die für ihre geringe Stärke bekannt ist.

Anfänger sollten mit einem kleineren Format starten. Erfahrene Raucher richten sich bei der Auswahl ihrer Zigarre immer nach der Zeit, die ihnen zur Verfügung steht. Denken Sie daran, dass eine Habano tripa larga, ein Longfiller, so gefertigt wird, dass ihr Geschmack schrittweise intensiver wird, während Sie rauchen.

 

Es wäre wirklich schade, eine Habano im Stich lassen zu müssen, bevor sie die Möglichkeit hatte, ihren Charakter und ihre Stärken zu zeigen. Wir empfehlen Ihnen deshalb, ein Format auszuwählen, dass es Ihnen erlaubt, es von Anfang bis Ende genießen zu können.

 

Anschneiden

Der Schnitt soll genau auf der Linie erfolgen, an dem das Käppchen an das Deckblatt anschließt (bei Zigarren im figurado-Format empfiehlt man 3 mm vom Zigarrenende).

 

Der Grund für diesen Schnitt: Es soll eine Öffnung geschaffen werden, die groß genug ist, um genügend Zugkraft zu gewährleisten; gleichzeitig soll sicher gestellt werden, dass ein ausreichender Teil des Zigarrenendes erhalten bleibt, um zu verhindern, dass sich das Deckblatt löst.

Es gibt mehrere Werkzeuge, mit denen sich der Schnitt ausführen lässt. Das bekannteste ist die Guillotine, die eine oder zwei Klingen haben kann. Es gibt auch spezielle Zigarrenscheren. Eine andere Variante ist der Rundschneider (oder Puncher) mit einer runden Klinge: Diese schneidet einen Teil des Käppchens aus und belässt die Form des Kopfstücks unversehrt. Er ist jedoch für figurado-Formate nicht verwendbar.

 

Zigarrenschneider in V-Form sind nicht zu empfehlen, da sie dazu neigen, das empfindliche Käppchen zu zerreißen. Man sollte auch nicht die Spitze mit einem Streichholz oder einem Zahnstocher durchstechen, da hiermit die Einlage gedrückt wird und sich ein Pfropfen bilden kann, der dann das perfekte Zugverhalten der Zigarre behindert.

 

Ziehen Sie den Zigarrenring nicht ab, da Sie dabei das Deckblatt beschädigen könnten.

 

Anzünden

Zwei Dinge sind beim Anzünden einer Zigarre stets zu beachten:

Zünden Sie Ihre Zigarre immer mit einer geruchlosen Flamme an. Verwenden Sie dazu ein Butangas-Feuerzeug, ein Zigarrenzündholz oder einen Zedernholzspan. Verwenden Sie niemals ein Benzin-Feuerzeug, ein Wachsstreichholz oder eine Kerze, da diese das Aroma Ihrer Zigarre unwiederbringlich zerstören.

Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um Ihre Zigarre anzuzünden. Nichts kann den Genuss einer Habano stärker beeinträchtigen als fehlerhaftes Anzünden oder hastiges Rauchen. Im Folgenden schlagen wir Ihnen ein besonderes Verfahren vor, das Ihnen helfen soll, das Anzünden immer auf die richtige Art und Weise vorzunehmen.

 

Halten Sie das Fußstück (die Seite der Zigarre, die angezündet wird) der Zigarre rechtwinklig zur Flamme und drehen Sie sie solange, bis ihre Oberfläche gleichmäßig angezündet ist.

 

Nehmen Sie die Habano zwischen Ihre Lippen und ziehen Sie gleichmäßig Luft ein, bis die Flamme an die Zigarre heranreicht. Halten Sie wieder etwas Abstand, etwa einen Zentimeter, zwischen der Zigarre und der Flamme. Drehen Sie die Zigarre langsam über der Flamme weiter.

Blasen Sie ein wenig Luft auf den angezündeten Teil der Zigarre, um zu überprüfen, ob sie gleichmäßig angezündet ist.

 

Rauchen

Eine Habano sollte stets langsam geraucht werden. Raucht man sie zu schnell, überhitzt sie, was wiederum den Geschmack erheblich beeinträchtigen kann.

Vermeiden Sie es, den Zigarrenrauch zu inhalieren – es handelt sich nicht um eine Zigarette. Ziehen Sie leicht an Ihrer Zigarre, bis der Rauch Ihren Mund füllt und Sie den Geschmack Ihrer Habano wahrnehmen.

Entspannen Sie sich und genießen Sie die zarten Geschmacksnuancen und Aromen der Mischung dieser besonderen Zigarre.

 

Eine Zigarre verglimmt nach einiger Zeit, wenn Sie nicht an ihr ziehen. Es ist kein Problem, Ihre Zigarre erneut anzuzünden, wenn diese ausgegangen ist. Entfernen Sie aber zuerst vorsichtig die lose Asche am Brandende – sonst wird es Ihnen schwerfallen, sie erneut anzuzünden.

 

Man kann eine Habano mit vollem Vergnügen bis etwa zum Beginn des letzten Viertels rauchen. Machen Sie sich keine Sorgen wegen der Länge der Asche an Ihrer Zigarre und des Schicksals, das sie ereilt. Sie sollte nicht nervös abgeklopft werden, um die Asche zu entfernen, wie man es mit einer Zigarette tut. Ermöglichen Sie es Ihrer Zigarre, dass die Asche von allein abfällt – am Besten im Aschenbecher.

 

Der Abschied

Wenn der traurige Moment gekommen ist, sich von Ihrer Habano zu trennen, drücken Sie sie nicht aus. Lassen Sie sie auf dem Aschenbecher ruhen, sie geht von selbst aus. Erlauben Sie es ihr, in Würde zu vergehen.

 

Herzlichen Dank an 5th Avenue und Christoph Puszkar

Vielen lieben Dank für den erhellenden Artikel, Herr Puszkar! Als Amateurpaffer, der regelmäßig in Kuba Zigarren kauft, konnte ich auch einiges mitnehmen und ich denke, unsere Leser auch!

Nochmals herzlichen Dank für die Unterstützung an 5th Avenue!

Saludos aus Berlin,
Dietmar

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