Letztes Update: 4. Januar 2023
Da ich gestern gerade im Condor-Flieger saß, hatte ich zehn Stunden Zeit, um mir die typischen Kubareisenden anzuschauen. Wenn man öfter fliegt, dann fallen einem doch einige besondere Charaktere auf – im Flugzeug nach Kuba fliegen eben viele Klischees mit.
Alleinreisende Frauen und Männer
Da sind zuerst einmal die alleinreisenden Frauen und Männer im besten Alter – und darüber hinaus 😉
Das ist, geben wir es zu, die Gruppe, über die sich am leichtesten lästern lässt – deshalb gleich zu Anfang: ich bin ebenfalls aus dieser Gruppe, auch wenn ich gerne mich damit herausrede, dass ich im Auftrag der Humboldt-Uni nach Kuba fliege.
Aber machen wir uns nichts vor, alle Alleinreisenden fliegen zu ihrem süßen jungen Schwarm. Manchmal auch deutlich jünger, und oft auch schlanker, so dass ein unaufmerksamer Besucher sagen könnte: „schau mal, da sind Vater und Tochter unterwegs. Ui das ist aber seltsam, jetzt betatscht er den Po seiner Tochter“ 😉
Manche sind auch mit ihrer Enkeltochter unterwegs, ja auch Enkelsöhne sind schon gesehen worden – aber das kommt wohl mehr in Kenia vor 😉
Pärchen um die dreißig
Dann hätten wir noch die Pärchen um die dreißig, die sich die erste große Reise seit den Flitterwochen gönnen. Nun machen sie sich einen Traum wahr und fliegen nach Kuba, bevor es dort wie überall wird, die Reise soll ja etwas besonderes sein. Diese Pärchen sind, gerade im Flieger, immer etwas angespannt und leicht gestresst, hat man doch einige Jahre für diese Reise gespart. Und dann soll natürlich auch alles perfekt sein, von Anfang an. Da stört z.B. die zurückgeklappte Lehne des Vordermanns derart, dass man auch auf die Hilfe der Stewardess zurückgreift, um dem Vordermann das Schlafen zu vermiesen (1).
Das Studentinnen-Duo
Und wir hätten noch die zwei blonden Studentinnen, die gemeinsam nach Kuba fliegen. Da man ganz selten zwei Studenten sieht, die zusammen nach Kuba fliegen, geht es den Studentinnen wohl weniger um die Schönheiten der Natur unserer schönen Insel. Oder gerade darum, nämlich die Schönheiten, die man beim Salsatanzen kennenlernen kann, die mit dem Hüftschwung, ihr wisst schon, die Reiter 😉
Dann hätten wir noch… aber das folgt in Teil II der Typologien. Im nächsten Teil schreibe ich über die End-Vierziger-Pärchen mit DDR-Hintergrund, die Kubaner auf Heimatbesuch und die alleinreisenden Schönheiten. Revoluzzern mit Bart bin ich übrigens ganz selten begegnet.
Schreibt uns doch, ob ihr euch auch wiederfindet, was ihr noch für Typen getroffen habt und vielleicht auch noch, ob man diese Leute auch auf Reisen in andere Gebiete findet.
Oder habt ihr extreme Erlebnisse im Flieger gemacht, die ihr gerne teilen wollt? Hier wäre der richtige Ort!!!
Saludos aus Havanna,
Dietmar
(1) Ja, genau, ich rede aus Erfahrung. Wenn du das hier liest, du ….., dann wirst du dich schon wiedererkennen. Erst mit deinem lang gewachsenen Freund die freie Reihe zugeteilt bekommen und sich dann noch wie eine Prinzessin auf der Erbse benehmen und mir permanent gegen die Lehne treten, unglaublich, was es für Leute gibt!!!
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Hans D.Gerlach
1. Juni 2014 — 13:30
geflogen bin ich schon sehr sehr viel,meist beruflich. Außer Tunesien und Ägipten keine typischen Urlaubsländer. Wenn ich dieses Jahr Kuba fliege, fliege ich um meine Freunde zu besuchen. Da passe ich genau ins Klischee, alle freund sind Weiblich um die 30j. 2. Grund um Castro zu Ehren den ich mal vor langer Zeit in Algerien traf. 3. Grund mir die vielen alten Autos anzusehen. Ich werde ein ganz normaler Tourist sein, der schon an der abfertigung und der kontrolle generft ist. sich dann im flieger 3 bis 4 wiskhy reinkippt und dann bis kuba schläft ( schnarcht )
Dietmar Fischer
5. Juni 2014 — 14:54
Hans, ich wünsche dir einen ruhigen Flug. Du hast Castro wirklich getroffen? Das ist ja schon was! In welchem Zusammenhang war das, wenn ich fragen darf? Neugier 😉
Saludos,
Dietmar
Frank J.
1. Juni 2014 — 16:36
Ich kann den Bericht zum Teil bestätigen. Ich gehöre auch zur Gruppe der Alleinreisenden und ja, ich besuche meine Chica dort, die nämlich meine Frau ist. Und nein, sie könnte nicht meine Tochter oder Enkelin sein, weil sie nur 6 Jahre jünger ist als ich. Bei den Alleinreisenden gibt es nämlich nicht nur diejenigen, die ihren Jungbrunnen (be-)suchen sondern auch andere…Von daher sollte man vorsichtig sein und nicht pauschal aburteilen.
Dietmar Fischer
5. Juni 2014 — 14:56
Hallo Frank,
ja, ich habe bewusst ein wenig übertrieben, wollte Klischees auf den Tisch bringen und niemanden persönlich angreifen 🙂
Sollte ich dich damit unter der Gürtellinie getroffen haben, dann entschuldige ich mich dafür!
Saludos,
Dietmar
Madlen
5. Juni 2014 — 15:55
Bei mir überwog Anfang des Jahres der “Bändchentourist” im Flieger. Egal welchen Alters und Typs. Besonders der Rückflug war spannend. Da kam ich mir ohne Bändchen schon fast als Außenseiterin vor. Ich übrigens… Mitte 30, reisefreudig, mit bärtigem Revoluzzer-Freund unterwegs, nicht blond, aber mit DDR-Hintergrund 😉 LG Mad
Dietmar Fischer
6. Juni 2014 — 04:05
Hallo Mad,
die Bändchentouristen sind eine interessante Erweiterung meiner Ideen – ich hatte immer gedacht, es würde sich doch lohnen, ein paar Bändchen aus dem 1-Euro-Laden nach Kuba mitzunehmen 😀 Und ich bin wirklich glücklich, dass es auch noch den klassischen Revoluzzer-Bart gibt – Grüße an deinen Freund!!!
Saludos, Dietmar
Annett
7. Juni 2014 — 16:42
Hallo Dietmar,
wie weit bist du denn schon mit Teil II ? 🙂
Ist schon lustig, 2 Anmerkungen hätte ich: außer Vater-Tochter sollte unbedingt auch Mutter-Sohn erwähnt werden 😉 … und: ich finde uns noch nicht in einer Gruppe, die es hoffentlich gibt. Anders gesage, ich wünsche mir, dass wir kein Einzelfall sind: Wir fliegen – früher als Paar, dann mit erwachsenen Kindern, jetzt auch in Gruppe – nach Cuba vor allem, um Tanzen zu lernen und zu üben. Auf die Art und Weise verhelfen wir Vermietern und Lehrern zu ein bisschen mehr Umsatz. Natürlich auch den großen Veranstaltern und den Fluglinien… Aber für unsere Salsa-Schüler lohnt es auf jeden Fall: sie lernen Land und Leute deutlich näher und authentischer kennen als bei einer Reise mit einer großen Gesellschaft…
SChönen Urlaub euch allen – saludos de Alemania de Este!
Annett