Wie lange fliegt man nach Kuba?

Wie lange fliegt man nach Kuba? Ein Vergleich der Flugzeiten

Die ultimative Liste der Flugzeit nach Kuba

Wie lange dauert der Flug nach Kuba eigentlich? Kommt natürlich darauf an, von wo ihr startet? Uns interessiert natürlich Mitteleuropa bzw. die typischen Verbindungsflüge, da wir ja nicht immer Direktflüge nach Kuba buchen. Bei der Flugzeit nach Kuba gilt es natürlich eins zu beachten, nämlich, dass der Flug in Hin-Richtung länger dauert als in Rück-Richtung. Da hat die Windstärke einen Einfluss auf die Flugzeit nach Kuba, konkret der Jetstream, der uns auf dem Rückflug einen starken Rückenwind verpasst. Weitere Unterschiede kommen durch die Sparsamkeit der Billigflieger, die nämlich tendenziell etwas langsamer fliegen, um teuren Sprit zu sparen (s. die längeren Flugzeiten von Condor).

>>Aufgrund der aktuellen Corona-Situation fliegen nicht alle Gesellschaften Kuba an. Insofern sind manche Flugzeiten rein hypothetisch.<<

Flugzeit Kuba aus Deutschland

  • Düsseldorf – Havanna: 9:25 Stunden (Eurowings: 10:50 Stunden hin, 9:45 Stunden zurück)
  • Frankfurt – Havanna: 10:05 Stunden (Condor: 11 Stunden hin, 10:05 Stunden zurück)
  • München – Havanna: 10:00 Stunden (Condor, nur Hinflug: 11:55 Stunden)
  • Düsseldorf – Varadero: 9:40 Stunden (Eurowings: 10:40 Stunden hin, 9:45 Stunden zurück)
  • Frankfurt – Varadero: 9:50 Stunden (Condor: 10:55 Stunden hin, 9:50 Stunden zurück)
  • Frankfurt – Holguín: 9:55 Stunden (Condor: 10:30 Stunden hin, 9:55 Stunden zurück)

Flugzeit Kuba aus der Schweiz

  • Zürich – Havanna: 9:38 Stunden (11 Stunden hin, 9:30 Stunden zurück)
  • Zürich – Varadero: 9:35 Stunden (11:15 Stunden hin, 9:25 Stunden zurück).

Die geringste Flugzeit

Gewinner ist in der Rubrik „Flug nach Kuba“, die Flugzeit Frankfurt Kuba (genauer Holguin) beträgt 10:50 Stunden. Auf dem Rückweg gewinnt die Edelweiss mit ihrem Flug nach Zürich aus Varadero. Und dabei heißt es doch, dass die Schweizer immer etwas länger brauchen… 😉

Die längste Flugzeit

Man kann sich natürlich Zeit lassen auf dem Weg nach Kuba – aber wer will das schon, zumal in ein Flugzeug gezwängt? Deshalb hier auch nochmal: die längste Flugzeit habt ihr mit Aeroflot, da ihr erstmal Richtung Osten fliegen müsst, bis Moskau, um dann wieder in den Westen nach Kuba fliegen zu können. Über Moskau müsst ihr mit mindestens guten 19 Stunden rechnen, oft habt ihr allerdings noch einen längeren Aufenthalt am Flughafen.

Stopover – manche Flüge gehen über andere Hubs

Nicht alle Flüge sind natürlich direkt, viele machen auch eine Zwischenlandung in typischen Hubs, z.B. Paris oder Madrid. Innerdeutsche Flüge habe ich hier jetzt nicht eingerechnet, da könnt ihr selber recherchieren. Aber die Flüge mit Stopover werden eben doch oft genutzt. Als Beispiel für die Zwischenlandung nehme ich einen Start von Berlin an, nicht nur meine Heimatbasis, sondern auch Herkunftsort der meisten unserer Fans von Cubanews? Natürlich kann es immer noch Abweichungen geben, da die Umsteigezeiten je nach Flugplan variieren. Ich habe für unseren Vergleich die kürzeste Zeit genommen, die mir die Airline angezeigt hat.

  • Berlin – Paris – Havanna (14:35 Stunden, 12:00 Stunden)
  • Berlin – Amsterdam – Havanna (nur zurück, 12:00 Stunden)
  • Berlin – Madrid – Havanna (mit Iberia: 14:05 Stunden, 14:45 Stunden)
  • Berlin – Moskau – Havanna (SXF, 18:10 Stunden, 16:45 Stunden)
  • München – Toronto – Havanna (kein Flug Berlin-Toronto, 13:50 Stunden, 18 Stunden, langer Aufenthalt s.u.)

24 Stunden Aufenthalt

Manchmal kann es auch ganz schön sein, einen Aufenthalt einzuplanen. Für uns ist das z.B. sinnvoll in Madrid, einerseits es weil beim Fliegen mit Kleinkind alles einfacher macht, wenn wir die Strecke auf 2 Teile aufteilen. 3 Stunden 10 nach Madrid, 9 1/2 Stunden nach Havanna, besser als 16 Stunden on the road. Außerdem können wir in Madrid auch noch Freunde treffen.

Über die Fluggesellschaften lässt sich das kaum buchen oder es ist deutlich teurer. Über Flugsuchmaschinen (Fluege.de, SkyScanner) dagegen bekommt man auch andere Flugkombinationen präsentiert mit langem Aufenthalt. Nicht gut für den normalen Reisenden, für uns ein Glücksfall.

Nur Vorsicht: Gepäck wird bei solchen Aufenthalten ausgecheckt. Könnt ihr aber vor Ort gleich wieder am Tag vorher einchecken.

Fliegen mit Cubana

Nicht immer leicht, auf der Cubana-Webseite etwas zu finden…

Auch Cubana fliegt nach Europa, allerdings werden von Cubana weiterhin Mittelstreckenmaschinen benutzt, sodass die Maschinen noch wie in den Achtzigern in Kanada zwischenlanden müssen. Das heißt für uns: Da Cubana immer einen Zwischenstopp einlegen muss (es sei denn, die Maschine ist leichter, das kann auf dem Rückflug passieren), fällt sie aus unserer Kalkulation heraus. Abgesehen davon wollt ihr den langen Flug nicht mit einer Mittelstreckenmaschine machen, ist ziemlich eng. Habe ich 1x gemacht, reichte?

Über die USA

Aufgrund all der Probleme, die uns Herr Trump beschert und Herr Biden nicht geändert hat – eben auch die Verschärfung des Embargos – wäre ich mit einem Flug über die USA vorsichtig. Ihr solltet euch a) gut informieren, welche Regeln gelten und b) kurzfristig fliegen, denn langfristig kann ein US-Präsident die Regeln einfach mal ändern – so geschehen bei Kreuzfahrten, die von einem Tag auf den anderen nicht mehr möglich waren.

Seit 2024 gibt es sogar eine Verschärfung: Kuba wird von den USA als Terrorstaat geführt, in einer Kategorie mit Iran, Syrien und Nordkorea. Das bedeutet für uns Reisende in die USA: wenn wir in den letzten 5 Jahren in Kuba waren, können wir in die USA nicht mehr mit einem Touristenvisum einreisen, sondern müssen ein B2-Visum beantragen – das auch ohne Angabe von Gründen verweigert werden kann. Das ESTA-Visum kommt für euch nicht in Frage. Wenn ihr jetzt sagt: naja, woher sollen die in den USA wissen, dass ich in den letzten fünf Jahren in Kuba war? Dann denkt mal genau nach: habt ihr Mails über Services wie GMail oder Yahoo geschrieben, Kuba bei Google gesucht oder sonst etwas mit Kuba auf US-Servern gemacht (auf Amazon AWS laufen viele Webseiten) und in all das kann die NSA reinhorchen. Wäre mir persönlich zu riskant, wird dann nämlich ein teurer Urlaub, wenn ihr kurzfristig wieder zurück nach Deutschland fliegen und einen neuen Flug buchen müsst…

Das führt uns zum nächsten Punkt:

Auch müsst ihr den Flug selbst organisieren, da es keine Flüge gibt, bei denen das Gepäck von der Airline in den Anschlussflug geladen wird – ihr müsst euch also selber um das Gepäck kümmern, dazu hat Papito angemerkt:

“Allerdings stimmt es nicht, dass man keine durchgehenden Verbindungen über die USA buchen kann. Sowohl United als auch American Airlines bieten entsprechende Möglichkeiten auch mit interessanten Stopovers an. Allerdings ist zu beachten, dass beim Umsteigen in USA grundsätzlich das Gepäck aus- und wieder eingecheckt werden muss. Ein Durchchecken ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Deswegen habe ich in Newark schon fast einmal den Anschlussflug nach FRA verpasst.”

In der Kombination kann das kritisch werden: es hängt vom Flughafen ab, ob ihr das Gepäck außerhalb des Flughafenbereichs abholen könnt. Unter Umständen müsst ihr also in die USA einreisen, um euer Gepäck abzuholen und wieder einzuchecken.

Wenn ihr dazu ein B2-Visum benötigt, dann ist der Aufwand dafür echt hoch – und das B-Visum kostet dazu auch 185 Dollar – da ist der Billigflug schnell gar nicht mehr so billig. Für die Beantragung müsst ihr auch noch 6 bis 8 Wochen einkalkulieren.

Aber generell leitet das Auschecken aus dem Flughafen gut zum nächsten Absatz weiter: warum nicht einen Zwischenstopp von ein paar Tagen in New York oder Miami und dann nach Kuba weiter?

Langer Zwischenstopp: Chance zum Sightseeing

Als ich noch mehr Zeit und weniger Geld hatte, hatte ich des Öfteren längere Zwischenstopps in spannenden Städten. Diese Zwischenstopps könnt ihr nutzen, um die Städte zu erkunden. Meine Empfehlung:

  • unter 4 Stunden: ist mir persönlich zu kurz und würde ich auch nicht empfehlen, höchstens für eine Zigarette außerhalb des Flughafengeländes.
  • 4 Stunden: ist nur für die Mutigen, habe ich in Paris gemacht. U-Bahn direkt vom Flughafen zu Notre-Dame und dann wieder zurück. Ich war etwas verrückt, zugegeben, habe aber immerhin Notre-Dame noch vor dem Brand gesehen. Und gehen tut es: Bahnfahrt maximal 45 Minuten, das macht 1,5 Stunden, eine Stunde Kirche anschauen, 1,5 Stunden vor dem Flug wieder da. Reicht!
  • wer sicher gehen will, dass er den Anschlussflug auch noch erreicht, sollte nur ab einem Zwischenstopp von mindestens 5-6 Stunden zur Stadtbesichtigung fahren.
  • 24 Stunden Aufenthalt: hatte ich mal, auch in Paris, wegen eines Fluglotsenstreiks. Da muss man (normalerweise) halt noch eine Übernachtung einkalkulieren, die typischerweise etwas mehr kostet – Paris ist halt nicht billig – aber dafür kann man einen ganzen Tag Sight-Seeing machen, leckers Essen verschnabulieren und ist dann beim Weiterflug nicht gestresst.

Natürlich hängt das alles auch an der Zeit, die ihr braucht, um vom Flughafen in die Stadt zu kommen. In Madrid oder Paris beispielsweise ist das alles kein Problem, Transfer ist dort unter einer Stunde möglich.

Eine Warnung noch: Sightseeing-Aufenthalte nach dem Rückflug aus Europa sind nur denjenigen zu empfehlen, die auf der Nachtstrecke auch schlafen können. Ich erinnere mich an das eine Mal, als ich im Frankfurter Städel fast vor den herausragenden Bildern eingeschlafen bin. Da hatte ich übrigens ein Fly-and-Ride-Bahnticket für die Weiterfahrt, das ich flexibel nutzen konnte. Sehr praktisch für den City-Trip. Da ich zu müde war, bin ich halt gleich weitergefahren.

Keine Ausreisegebühr bzw. Flugsteuer mehr

In vielen alten Reiseführern und Blogartikeln wird sie noch erwähnt, die Flugsteuer von 25 CUC, die ihr bei der Ausreise bezahlen musstet. Nun, seit dem 1. Mai 2015 gibt es diese Ausreisegebühr nicht mehr, ihr könnt euer letztes Geld ruhig in einen Cuba Libre am Flughafen investieren – hier meine Tipps, wo der in Varadero noch billig zu bekommen ist. Denn im Flughafen wird es teuer!

Wie lange fliegt man nach Kuba: Gewinner ist die Strecke Frankfurt Kuba (Holguin) bzw. die Edelweiss nach Zürich

Insgesamt müsst ihr euch immer noch auf einen Flug von fast immer über 10 Stunden einrichten, wer nicht direkt fliegen kann, der kommt auf zwischen 12 und 15 Stunden. Ist alles immer noch schneller als mit dem Schiff, aber trotzdem: gerade nach dem Rückflug bin ich immer ziemlich durch, der Zwischenstopp in Paris tötet mich endgültig. Naja, vielleicht haben wir ja bald einen richtigen Flughafen hier in Berlin und auch Direktflüge nach Kuba– woran ich allerdings nicht glaube.

Update: nun haben wir einen richtigen Flughafen, der BER ist auch gar nicht mal so schlecht. Nur Direktflüge nach Kuba gibt es immer noch nicht und es sieht auch nicht danach aus, als ob da überhaupt eine Fluggesellschaft Lust drauf hat – die mögen Berlin irgendwie nicht 😉

Ein kleiner Ausblick: vielleicht habt ihr gelesen, dass Lufthansa, die Muttergesellschaft von Eurowings, Condor aufkaufen will. Wenn das geschieht, wird sich die Zahl der Direktflüge nach Kuba garantiert weiter ausdünnen, nach der Pleite von Air Berlin sind ja schon einige weggefallen. Dann werden noch einige Alternativen wegfallen, mehr Leute müssen mit Zwischenstopp fliegen und am Ende wird die Reise nach Kuba auch noch teurer!

Nun bleibt mir, euch einen guten Flug zu wünschen, egal von wo ihr fliegt! Ihr könnt auch noch weiterlesen, z.B. über Kurztrips, die sich aus Kuba heraus lohnen oder über die Flughäfen, die es auf Kuba gibt!
Euer Dietmar

PS: unsere schönsten Kuba-Fotos findest du auf Instagram!!!

 

Kommentare anzeigen (2)

  • Interessante Recherche! Allerdings stimmt es nicht, dass man keine durchgehenden Verbindungen über die USA buchen kann. Sowohl United als auch American Airlines bieten entsprechende Möglichkeiten auch mit interessanten Stopovers an. Allerdings ist zu beachten, dass beim Umsteigen in USA grundsätzlich das Gepäck aus- und wieder eingecheckt werden muss. Ein Durchchecken ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Deswegen habe ich in Newark schon fast einmal den Anschlussflug nach FRA verpasst.

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