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Letztes Update: 8. November 2023

Kuba bekommt die Wohnungskrise nicht in den Griff mit geschätzten 800.000 Wohnungen. Und ein latentes Rassismusproblem zeigt sich zu Halloween.

Von Andreas Knobloch, Havanna.

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kuba-Interessierte,

als Anfang Oktober bei einem Einsturz eines Gebäudes in der Altstadt von Havanna drei Menschen ums Leben kamen, darunter zwei Rettungskräfte, die einer Person, die zunächst unter den Trümmern eingeschlossen war, Hilfe leisteten, wurde in einigen Medienberichten Analogien zum Zustand des Landes hergestellt: Der zunehmende Verfall der Bausubstanz als Spiegel der kubanischen Krise aus Wirtschaftseinbruch, Inflation und Massenexodus. Es fällt schwer, dem zu widersprechen.

Die Wohnungssituation ist dabei nur eine weitere Baustelle der multiplen Krise und zugleich eines der größten sozioökonomischen Probleme Kubas, insbesondere hier in Havanna mit seinen rund zwei Millionen Einwohnern. Nach Angaben der Regierung aus dem Jahr 2021 verfügte Kuba über 3,9 Millionen Wohnungen, von denen sich fast 40 Prozent in einem mäßigen oder schlechten Zustand befanden. Die Quote dürfte seitdem noch gestiegen sein. Die kubanische Wohnungsbaudirektorin Vivian Rodríguez sagte Anfang Oktober, dass auf der Insel ein Wohnungsdefizit von 800.000 Wohnungen bestehe, insbesondere in den Provinzen Havanna, Holguín, Santiago de Cuba und Camagüey. Jahrelange Vernachlässigung, Wind und Wetter und die sich verschärfende Wirtschaftskrise verstärken die Angst vieler Bewohner, dass ihr Haus irgendwann einstürzen wird.

Zwar hat die kubanische Regierung in der Vergangenheit das Problem des Verfalls von Wohnungen anerkannt, sagt aber, dass der Mangel an materiellen Ressourcen sie daran hindere, das Problem anzugehen. Viele Kubaner fragen sich jedoch, warum das Tempo der Investitionen in Megaprojekte im Tourismusbereich, wie z. B. Hotels, nicht verlangsamt wird, um die schreckliche Wohnungskrise zu bewältigen.

Mit einer ganz eigenen bizarren Geschichte wartet derweil mal wieder Halloween in Kuba auf. Nachdem wir im vergangenen Jahr an dieser Stelle über drei Geisterfahrer berichtet haben, die in einem öffentlichen Park in Holguín in Ku-Klux-Klan-Verkleidung auftraten, setzte in diesem Jahr die von der staatlichen Agencia de Rock betriebene Venue Maxim Rock noch einen drauf. Nicht nur, dass einer der Teilnehmer an dem Halloween-Verkleidungswettbewerb in Nazi-Uniform auftrat und rollengerecht den Hitlergruß zeigte – so ist es zumindest auf Fotos und Videos in den sozialen Netzwerken zu sehen –; er gewann auch noch unter Applaus den ersten Preis für das beste Kostüm (sic!).

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Unter anderem mit folgenden Themen:

 

1. Erfolg für Kuba in der UN. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen forderte am 2. November zum 31. Mal die Vereinigten Staaten auf, das mehr als sechs Jahrzehnte währende Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade gegen Kuba zu beenden, da die Insel unter ihrer schwersten Wirtschaftskrise leidet, in der es an Lebensmitteln, Medikamenten, Treibstoff und anderen Gütern mangelt.

2. Der spanische Hotelkonzern Meliá hat seine Ergebnisse für das dritte Quartal vorgelegt. „In Kuba verlief die Entwicklung wie erwartet“, schreibt das Unternehmen in seinem Quartalsbericht (PDF). „Einerseits hielt der internationale Tourismus einen positiven Trend aufrecht, während der Inlandsmarkt immer noch eine Schrumpfung aufweist. Diese Entwicklung und die Abwertung des kubanischen Peso haben zu einem erheblichen Rückgang der Durchschnittspreise geführt.“

3. Iberostar wird Havannas neues Fünf-Sterne-Hotel Torre K verwalten. Die spanische Hotelkette Iberostar wird das Management des bisher als Torre K bekannten Fünf-Sterne-Hotels übernehmen, das derzeit in Verdado gegenüber dem Hotel Habana Libre errichtet wird.

4. Der in Kuba tätige kanadische Bergbaukonzern Sherritt International Corp. hat am 1. November seine Finanzergebnisse für die drei und neun Monate bis zum 30. September 2023 bekannt gegeben – und zeigt sich trotz zahlreicher Herausforderungen zuversichtlich. „Wir sind mit dem Fortschritt unseres Erweiterungsprojekts Moa zufrieden.

5. Zu wenig Gelder für Nahrungsmittelproduktion. Die kubanische Regierung verfügt derzeit nicht über die notwendigen Mittel, um die schwere Krise bei der Produktion zahlreicher Grundnahrungsmittel für die Bevölkerung zu überwinden. Das wiederum wirkt sich auf die Preisentwicklung im Land aus.

6. Chinesisches Schwimmdock mit großer Kapazität nimmt im Hafen von Havanna den Betrieb auf. Ein Schwimmdock mit einer Hebekapazität von 22.000 Tonnen wurde Ende Oktober im Hafen von Havanna in Betrieb genommen, um Reparaturdienste für Tiefseeschiffe anzubieten.

7. Kuba verbessert die Zahlungen an Privatpersonen und Unternehmen für Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Die kubanische Regierung genehmigte Mitte Oktober die Änderung der derzeitigen Tarife für den Kauf von Strom, der von natürlichen oder juristischen Personen aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt wird.

8. Ein kubanisches Gericht verurteilt die am illegalen Goldabbau in Ciego de Avila beteiligten Personen. Seit Februar dieses Jahres wurden in Ciego de Avila mehr als 60 Personen strafrechtlich verfolgt, die alle mit dem illegalen Goldabbau in der Gegend von El Pilar in der Gemeinde Baraguá in Verbindung stehen, berichten staatliche Medien.

9. Kuba erklärt sich bereit, die Schuldenzahlung mit dem Fonds der Vereinigten Arabischen Emirate neu zu verhandeln. Kuba hat mit den Behörden der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) eine Absichtserklärung unterzeichnet, um die Zahlung der vom Abu Dhabi Fund for Development (ADFD) für die Insel bereitgestellten Mittel umzuschichten.

10. Ein costaricanisches Unternehmen wird in den Lebensmittelexport nach Kuba einsteigen. Das Unternehmen Imagine Investments, ein Partner des costaricanischen Unternehmens TradeConnect Torres Alfaro, plant, in Kürze mit dem Export von Lebensmitteln nach Kuba zu beginnen, und zwar mit einer breiten Palette von Produkten wie aromatisierten Getränken, abgefülltem Wasser, Erfrischungsgetränken, Fruchtfleisch, Kaffee und Eiern.

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